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Betreuungs-Experte referierte bei der Jahresversammlung in Helmstedt

Informativ ging es zu bei der Jahresversammlung der Helmstedter Lebenshilfe-Vereins, zu der die Vorsitzende Gisela Förster die Mitglieder in der Kantine an der Beendorfer Straße begrüßte. Sie ging unter anderem auf das vom Bundestag vor drei Jahren verabschiedete Bundesteilhabegesetz ein Es soll das bisherige Fürsorgesystem zu einem modernen Teilhaberecht weiterentwickeln. Eine Umsetzung erfolge auch in Helmstedt Schritt für Schritt. Förster berichtete zudem von einer besonderen Aktion des Vereinsvorstands, der zusammen mit den Kollegen aus Wolfenbüttel an der Mitgliederversammlung der Lebenshilfe-Bundesvereinigung in Marburg teilgenommen hat. „Von dort haben wir viele Anregungen für die Vereinsarbeit bekommen“. Beispielsweise möchte der Vorstand verstärkt um Mitglieder werben. Die stellvertretende Vorsitzende Cornelia Kozik sprach im Namen des Vorstandes allen ehrenamtlichen Helfern und den Spendern Dank aus. „Ohne dieses Engagement wäre die Lebenshilfearbeit gar nicht möglich“, sagte sie. Passend dazu und hilfreich war der Vortrag vom Leiter der Betreuungsstelle des Landkreises Wolfenbüttel, Ulrich Bernhofen. Er stellte die Aufgaben und Pflichten der Betreuer von Menschen mit Behinderungen unter Beachtung des Betreuungsrechts vor. Die erforderlichen Hilfen seien oftmals vielfältig. Das können die Regelung persönlicher Angelegenheiten, wie Kündigung einer Mietwohnung, die Veräußerung von Immobilien und die Beachtung gesundheitlicher Vorkommnisse sowie die Hilfen bei finanziellen Problemen sein. In plötzlichen und schwerwiegenden Fällen müsse die Betreuungsstelle beim Amtsgericht hinzugezogen werden. Der Referent bot an, jeder Zeit Betreuer in schwierigen Fällen zu beraten. Eine allgemeine gesellschaftliche Entwicklung sei die Abnahme von Ehrenamtlichen, so auch in den Reihen der Betreuer. Bernd Schauder, Geschäftsführers der Lebenshilfe Helmstedt-Wolfenbüttel gGmbH, berichtete über das gemeinsame Unternehmen der beiden benachbarten Lebenshilfe-Vereine. Es bietet derzeit 1400 Plätze, hat 430 Angestellte und 70 Übungsleiter. Im ambulanten Dienst arbeiten 18 Angestellte und 78 Übungsleiter. Die Krippen und Kindergärten der Lebenshilfe in Helmstedt seien gut ausgelastet. Es gebe sogar mehr Nachfragen als Plätze. Die drei Werkstätten in Helmstedt seien ebenfalls sehr nachgefragt und bedürfen ständiger Erweiterung. Zum Bild: Aufmerksam verfolgten die Mitglieder die Ausführungen von Ulrich Bernhofen aus Wolfenbüttel zum Thema Betreuungsrecht: (von rechts) Bernd Schauder, Rainer Loos, Gisela Förster, Cornelia Kozik, Ilona Junker und Peter Habermann.

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